WordPress
WordPress war ursprünglich als reines Blog-System bekannt. Doch das hat sich geändert: WordPress ist seit längerem ein vollwertiges Content-Management-System. Mit ungefähr 62,7 Prozent Marktanteil, 30.000 Themes und 70.000 Plugins ist es das größte CMS der Welt. In diesem Artikel erfährst du alles, was du über WordPress wissen musst.
Das Wichtigste zusammengefasst
- WordPress hat sich von einer reinen Blog-Software zum weltweit bekanntesten System entwickelt, das sowohl Anfängern als auch Experten die einfache Erstellung von komplexen Webseiten ermöglicht.
- WordPress ist sehr anpassungsfähig und flexibel. Es gibt etliche Themes und Plugins, die das Aussehen und die Funktionalität der Webseite verändern können.
- Das CMS kann gut skalieren. Es bietet zudem die Möglichkeit, mehrere Webseiten gleichzeitig zu verwalten und mehrere Benutzer mit unterschiedlichen Rollen zu erstellen.
- WordPress ist benutzerfreundlich und eignet sich sehr gut für Anfänger. Die Installation ist einfach, die Oberfläche intuitiv und die Dokumentation sehr umfangreich.
- Das System ist grundsätzlich sicher, jedoch ist es wichtig, nur vertrauenswürdige Themes und Plugins zu verwenden und diese regelmäßig zu aktualisieren.
- WordPress eignet sich gut für die Suchmaschinenoptimierung. Jedoch ist der Einsatz von Plugins notwendig, um alle wichtigen SEO-Aspekte abzudecken.
- Damit WordPress DSGVO-konform ist, müssen einige Punkte bei Kommentaren oder der Einbindung von externen Inhalten beachtet werden.
Was ist WordPress?
Das Content-Management-System (CMS) WordPress wurde am 27. Mai 2003 ursprünglich als Blogging-Software veröffentlicht. Mit der Zeit hat es sich jedoch zu einem vollwertigen CMS entwickelt, das für die Erstellung von Webseiten aller Art geeignet ist.
WordPress eignet sich sowohl für Anfänger als auch für Experten, ist selbstverständlich Open-Source, ist in PHP programmiert und verwendet MySQL als Datenbank. Die Hauptmission von WordPress ist es, das Veröffentlichen von Inhalten zu demokratisieren.
Anpassungsfähigkeit und Flexibilität
WordPress ist ein sehr anpassbares und flexibles System. Es gibt eine Vielzahl von Themes (Designvorlagen), mit denen das Aussehen der Webseite verändert werden kann. Diese können auch individuell erstellt werden. Interessant an dieser Stelle ist der Website-Editor, mit dem Templates und Seiten direkt über einen grafischen Editor angepasst werden können.
Daneben gibt es noch tausende Plugins, die die Funktionalität der Webseite erweitern können, um zum Beispiel Kontaktformulare, Newsletter oder Online-Shops zu integrieren. Auch können eigene Plugins entwickelt werden.
Das CMS kommt im Standard-Funktionsumfang mit einigen vordefinierten Beitragsarten, die für unterschiedliche Inhalte geeignet sind:
- Beiträge eignen sich hervorragend für regelmäßige Inhalte wie Nachrichtenartikel. Beiträgen können Kategorien und Schlagwörter zugeteilt werden, um die Organisation und Auffindbarkeit zu erleichtern. Zudem kann die Kommentarfunktion für Beiträge aktiviert werden.
- Seiten sind ideal für statische Inhalte wie eine Über uns-, eine Impressums- oder eine Datenschutz-Seite. Seiten können hierarchisch organisiert sein, um komplexe Seitenstrukturen abzubilden.
Manchmal sind diese vordefinierten Beitragsarten nicht ausreichend. Daher gibt es benutzerdefinierte Beitragstypen (engl. custom post types) mit denen sich auch komplett individuelle Typen wie Referenzen, Mitarbeiterlisten, Rezepte, FAQ oder Kurse verwalten lassen.
Leistung und Skalierbarkeit
WordPress ist ein leistungsfähiges System, das gut skalieren kann, wenn einige Dinge beachtet werden:
- Ein wichtiger Punkt ist, die Anzahl der installierten Plugins und Themes gering zu halten. Jedes Plugin und jedes Theme fügt zusätzlichen Code hinzu, der die Ladezeit der Webseite verlangsamen kann. Daher sollten nur die wirklich benötigten Plugins und Themes installiert werden.
- Zusätzlich ist es sinnvoll, Plugins für Caching, Bildoptimierung und CSS/JavaScript-Optimierung zu verwenden, um die Ladezeiten der Webseite weiter zu verbessern.
- WordPress kann auch mit großen Installationen umgehen und bietet standardmäßig die Möglichkeit, über ein Netzwerk mehrere Webseiten gleichzeitig zu verwalten. Zudem sind mehrere Benutzer mit unterschiedlichen Rollen möglich, um die Verwaltung der Webseite für größere Teams zu erleichtern.
Benutzerfreundlichkeit
WordPress ist ein benutzerfreundliches CMS, das gerade bei Anfängern sehr geeignet ist. Folgende Punkte verdeutlichen das:
- Die Installation ist laut WordPress in unter 5 Minuten erledigt. Aufgrund der Bekanntheit von WordPress bieten viele Hoster auch automatische Installationen an.
- Die Oberfläche ist modern, intuitiv & übersichtlich gestaltet und die Bedienung sehr unkompliziert.
- Die Dokumentation von WordPress ist umfangreich und bietet viele Hilfestellungen für Anfänger und Fortgeschrittene. Da es das größte CMS der Welt ist, gibt es eine sehr große Community, die bei Fragen und Problemen helfen kann. Gerade im englischsprachigen Raum findet man zu jeder erdenklichen Frage eine Antwort.
- Auch sind die Systemanforderungen an WordPress nicht sehr hoch und ähnlich zu denen von anderen Systemen. Ein Webserver mit PHP und MySQL reicht aus, um WordPress zu betreiben. Auch eine Migration zu einem anderen Hoster ist in der Regel problemlos möglich.
Sicherheit
WordPress ist grundsätzlich sicher. Jedoch gibt es einige Punkte, die beachtet werden sollten:
- WordPress hat einen gut durchdachten Release-Plan, der regelmäßig neue Funktionen und Verbesserungen bringt. Wird ein Sicherheitsproblem von der Community entdeckt, wird dieses schnell behoben. Daher sollten regelmäßige Updates durchgeführt werden.
- Aufgrund der hohen Verbreitung ist WordPress jedoch ein beliebtes Ziel für Hacker. Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass der WordPress-Core relativ sicher ist. Die meisten Sicherheitslücken entstehen durch unsichere Themes und Plugins. Daher ist es wichtig, nur vertrauenswürdige Themes und Plugins zu verwenden und diese ebenfalls regelmäßig zu aktualisieren.
SEO
Auch die Suchmaschinenoptimierung lässt sich ideal mit WordPress verbinden. Jedoch ist der Einsatz eines Plugins in den meisten Fällen notwendig, um wirklich alle wichtigen SEO-Aspekte abzudecken:
- WordPress bietet bereits im Standardumfang viele SEO-Funktionalitäten wie zum Beispiel Title- & Meta-Descriptions, das Robots-Tag oder nutzerfreundliche URLs an.
- Einige Funktionalitäten müssen jedoch durch Plugins ergänzt werden oder anderweitig gelöst werden. Das sind zum Beispiel die Erstellung von XML-Sitemaps oder die Optimierung von Bildern.
Datenschutz
Um WordPress nach der DSGVO-konform zu betreiben, müssen einige Punkte beachtet werden:
- Wie bei fast jeder Webseite ist es wichtig, eine Datenschutzerklärung zu erstellen. Diese sollte alle wichtigen Informationen enthalten, die die DSGVO vorschreibt.
- Schaltest du in WordPress die Kommentarfunktion für Beiträge ein, wird das Gravatar-System genutzt, um Benutzerbilder anzuzeigen. Gravatar speichert die E-Mail-Adressen der Benutzer, die ein Bild hinterlegt haben. Daher ist es wichtig, die Benutzer darauf entsprechend der DSGVO hinzuweisen.
- Auch beim Einbinden von YouTube-Videos oder Google Maps ist es wichtig, die IP-Adressen der Nutzer zu schützen. Hierfür gibt es Plugins, die das Video oder die Karte erst nach dem Akzeptieren der Datenschutzbestimmungen anzeigen.
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